HPV-Impfung

Informationen für Patientinnen und Patienten

Humanes Papillomavirus (HPV)

HPV steht für Humanes Papillomavirus, eine Gruppe von Viren, die Haut und Schleimhäute infizieren können.

Nahezu jede Person, die sexuell aktiv ist, wird im Laufe ihres Lebens einmal mit humanen Papillomviren (HPV) infiziert. Die Viren gehören zu den häufigsten Verursachern von sexuell übertragbaren Krankheiten. Die Übertragung erfolgt vor allem durch vaginalen und analen Geschlechtsverkehr. Beim Oralsex können die Viren allerdings auch auf den Mund- und Rachenbereich übertragen werden. Über Mikroverletzungen der Haut oder über die Schleimhäute gelangen sie in den Körper. HP-Viren können in seltenen Fällen auch durch Schmierinfektionen übertragen werden.

HP-Viren lösen nicht nur gynäkologische Tumoren wie Gebärmutterhalskrebs aus, sondern stellen auch einen erheblichen Risikofaktor für Krebserkrankungen im Hals-Rachen-Bereich dar.

Die HPV-Impfung wird von niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten, in Arztpraxen der Kinder- und Jugendmedizin, Allgemeinmedizin, Urologie oder Gynäkologie durchgeführt. 

Warum ist eine HPV-Impfung wichtig?

Die Impfung schützt vor den häufigsten HPV-Typen, die für die meisten HPV-bedingten Krebserkrankungen verantwortlich sind. Sie wird empfohlen für:

  • Jugen und Mädchen im Alter von 9 bis 14 Jahren (idealerweise vor dem ersten sexuellem Kontakt)
  • Jungen Erwachsenen bis 26 Jahren, die noch nicht geimpft wurden

Die Impfung ist sicher und gut verträglich. Sie kann auch nach dem ersten sexuellen Kontakt noch sinnvoll sein, da sie vor weiteren HPV-Typen schützt.

Wie wird geimpft?

Die Impfung erfolgt in der Regel in drei Dosen über einen Zeitraum von sechs Monaten. Die genauen Termine sollten mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin abgestimmt werden.

Weitere Informationen

Für weitere Informationen und Details zur HPV-Impfung können Sie den vollständigen Patientenflyer des Bayerischen Zentrums für Krebsforschung (BZKF) einsehen: HPV-Impfung Patientenflyer PDF

Informationen für Ärztinnen und Ärzte

Die HPF-Impfung ist ein zentraler Baustein der Krebsprävention. Ärztinnen und Ärzte spielen eine entscheidende Rolle bei der Aufklärung und Motivation zur Impfung - insbesondere im empfohlenen Alter zwischen 9 und 14 jahren.

Wichtige Hinweise:

  • Die Impfung sollte idealerweise vor dem ersten Sexualkontakt erfolgen, kann aber auch später noch Schutz vor weiteren HPV-Typen bieten
  • Eine aktive Impfansprache in den Praxen ist entscheidend, um die Durchimpfungsrate zu erhöhen. Besonders wichtig ist die gezielte Information von Eltern und Jugendlichen.
  • Impfberechtig sind Mädchen und Jungen ab 9 Jahren, Nachholimpfungen werden bis zum 26. Geburtstag empohlen.
  • Die Kostenübernahme durch die gesetzlichen Krankenkassen ist gewährleistet.
  • Impfungen können durch Kinder- und Jugendärzt:innen, Gynäkolog:innen, Urolog:innen sowie Hausärzt:innen durchgeführt werden

Material und Unterstützung:

Das BZKF stellt Informationsmaterial und Impferinnerungshilfen zur Verfügung, um Praxen bei der Impfaufklärung zu unterstützen: BZKF-Ärzt:innenflyer zur HPV-Impfung (PDF)